Da die Telemedizin im medizinischen Bereich immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist es wichtig, dass Krankenschwestern und Krankenpfleger dieses System, seinen Nutzen und seine Grenzen kennen. Die Telemedizin kann die Kosten für die Gesundheitsversorgung senken, da weder der Leistungserbringer noch der Patient in eine Praxis reisen müssen. Außerdem werden Wartezeiten verkürzt, da telemedizinische Konsultationen auch nach Geschäftsschluss möglich sind (Gossman, Peters & Laugherty 2007). In diesem Artikel wird die Telemedizin am Beispiel einer Fallstudie erläutert. Ziel der Telemedizin ist es, dass eine Krankenschwester, die in einem abgelegenen Gebiet arbeitet, mit minimaler Verzögerung Zugang zu einem Spezialisten hat, so dass die Behandlung sofort beginnen kann. Krankenschwestern und -pfleger, die in ländlichen Gebieten arbeiten, haben möglicherweise mehr Erfahrung mit https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-319-04406-4_19 Telemedizinweil sie oft die einzigen Gesundheitsdienstleister in ihrer Gemeinde sind.
Eine Fallstudie zur Telemedizin veranschaulicht deren Einsatz bei der Versorgung eines Patienten mit Anämie. Eine Krankenschwester in einem ländlichen Gebiet ruft einen Hämatologen in einem regionalen Krankenhaus an, um die Symptome des Patienten zu besprechen. Der Hämatologe prüft dann die Krankengeschichte des Patienten und stellt der Krankenschwester einige Fragen zum aktuellen Zustand des Patienten. Auf der Grundlage dieser Informationen entscheidet der Hämatologe, dass der Patient eine Bluttransfusion erhalten sollte, und bestellt sie in der Krankenhausapotheke. Die Krankenschwester überwacht dann den Zustand des Patienten und benachrichtigt den Hämatologen, falls Probleme auftreten. Diese Fallstudie zeigt, wie Telemedizin zur rechtzeitigen Versorgung eines Patienten eingesetzt werden kann(Gossman, Peters & Laugherty 2007). Ärzte und Telemedizin: Telemedizin ist definiert als die Nutzung elektronischer Kommunikations- und Informationstechnologien für die medizinische Versorgung aus der Ferne (National Institute of Standards and Technology [NIST] 2010). Zu den Ressourcen der Telemedizin gehören Telefone, Faxgeräte, Telekonferenztechnologien wie Videokonferenzsysteme, Speicher- und Weiterleitungssysteme wie E-Mail oder Telefax, Online-Datenbanken wie Lexi-Comp Online Drug Reference, Telepathologiedienste für die Ferndiagnose von Gewebe und Virtual-Reality-Simulatoranwendungen. Ein Telegesundheitsnetz kann klinische Einrichtungen über Punkt-zu-Punkt-Verbindungen miteinander verbinden, um Computerdaten inin Echtzeit oder zur Übertragung von Patientenbildern. |
